Beechdale's Labradors

1. Field Trial mit gut bestanden

Am 25. Oktober in Würmla (Niederösterreich) bestand Jade ihren ersten Field Trial mit gut. Organisiert wurde dieser wunderschöne Prüfungstag von der Austrian Working Retriever Association in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Retriever Club. Das internationale Richterkollegium bestand aus Mary Darton und Peter Darton aus England und Anders Carlsson aus Schweden. Die Teilnehmer kamen aus der Schweiz, Deutschland, Ungarn und Österreich.

Die Bilder zum Trial

Der Prüfungsablauf
Die Prüfung begann morgens mit einem langen Walk up links und rechts von einem Schilfstreifen. Die Hunde arbeiteten von beiden Seiten. Jade’s erster Retrieve war ein Memory ins Schilf, was für uns Field Trial Newcomer die Sache erschwerte. Erstens musste ich feststellen, dass leider mein Marking wiedereinmal gar nicht gut war und so hielt ich Jade viel zu weit links und verwehrte ihr damit zum Erfolg zu kommen. Damit hatten wir unseren ersten schweren Fehler, da uns der nächste Hund ein “eye-wipe“ gab. Er fand den Fasan!
Ab da ging aber alles gut, bei Jade war nach dem nächsten Retrieve der Knopf aufgegangen und sie arbeitete dann durchwegs perfekt. Besonders freute mich ein sehr schwerer Retrieve in dichtem Schilf, wo sie nicht aufgab bis sie den Vogel hatte.
Nach dem langen Walk up folgte ein Treiben, dass für manche Hunde leider zum Verhängnis wurde. Ich freute mich sehr, dass Jade wie festgenagelt auf ihrem Platz sitzen blieb und sich ruhig das Spektakel ansah.
Beim letzten Treiben waren wir dann nicht mehr dabei, da dort nur mehr die Hunde arbeiten durften, die bis dahin noch keinen schweren Fehler hatten. So konnte ich mir die besten Hunde des Tages hier noch mal in Ruhe ansehen.

Richter und Organisation
Die Richter waren an diesem Tag von der Hundearbeit besonders beeindruckt und bestätigten mehrmals, dass diese Leistungen mit dem Englischen Level durchwegs vergleichbar waren.
Insgesamt war die Atmosphäre sehr angenehm, die Teilnehmer waren sehr kollegial und zeigten guten Sportsgeist. Auch die Richter nahmen einem die Nervosität, obwohl das bei mir kaum möglich war, waren gut gelaunt und sehr motivierend.

Neben der perfekten Organisation von Andreas und Ursula Pötzelberger, war ein besonderes Highlight das Prüfungsgelände, das Revier von Frau Maria Dietzschold und Herrn Jörg Leitzinger. Nicht nur, dass das Gelände perfekt vorbereitet und ausreichend Wild (Fasane und Enten) vorhanden war, wir wurden auch den ganzen Tag über wunderbar bewirtet. Zum Abendessen gab es dann auch noch traumhaft gutes Gamsgulasch!

Resümee des Tages
Jade bestand ihren ersten Field Trial mit der Qualifikation gut. Ich war sehr zufrieden, war es doch ihre erste Prüfung dieser Art.
Den Field Trial empfinde ich als die interessanteste Prüfungsform für Retriever, da man nie weiß was auf einen zukommen wird. Auch werden die eigentlichen Schwächen und Stärken der Hunde bei dieser Prüfung erst richtig sichtbar. Es ist wohl nicht übertrieben, wenn man hier von der Königsdisziplin unter den Retrieverprüfungen spricht.

Ziel des Field Trials
Hier ein Auszug aus dem Internationales Reglement für Field Trials für Hunde der Retriever-Rassen: „Ziel des Field Trials: Der Retriever ist der unentbehrliche Helfer des Jägers nach dem Schuss. Das Ziel der Prüfungen nach dem Schuss ist es, die besten Hunde zu selektionieren, welche die wirkliche Neigung haben, geschossenes Wild aufzuspüren, ein gutes Temperament haben und retrieverspezifische Markierfähigkeiten, ihren Geruchssinn einsetzen, Initiative zeigen und mit weichem Maul apportieren.
Einwirkungen des Hundeführers sollten nur als unentbehrliche Ergänzung dieser Eigenschaften betrachtet werden, um den Hund an seinem Platz oder beim Fußlaufen ruhig zu halten, oder damit er folgsam die Befehle ausführt und sich allenfalls einweisen lässt, wenn das Wild nicht sichtig gefallen ist.“